Vollmond

Der Vollmond ist ein spannendes Fotosujet. Bloss lässt er sich kaum fotografieren. Denn am fotogensten ist der Mond am Tag bevor er ganz voll ist.

Fast Vollmond am Gempen: Nikon D300, Nikkor 70-200 f2.8, 2xTelekonverter, Blende 11, 1/50s, 600mm KB-Äquivalent

Fast Vollmond am Gempen: Nikon D300, Nikkor 70-200 f2.8, 2xTelekonverter, Blende 11, 1/50s, 600mm KB-Äquivalent

Der Mond geht auf über der Schartenfluh am Gempen, Solothurn: Um solche Bilder hinzukriegen, war noch vor ein paar Jahren einiges an Aufwand mit Astro-Tabellen, Winkelmessern und Landkarten nötig. Ich habe meine ersten Versuche in der Mondfotografie auf fokussiert.com dokumentiert.

Heute haben Fotografen geniale Hilfsmittel wie das Programm «The Photographer’s Ephemeris» (TPE) auf dem PC, iPhone oder Android zur Verfügung, um einen Standort und ein Vordergrundmotiv zu finden, die genaue Blickrichtung und den Zeitpunkt abzulesen, zu dem sich der Trabant selbst hinter Hügeln oder Bergen zeigen wird. Vor Ort helfen dann augmented-Reality-Tools wie die Android-App «Sun Surveyor» oder «Celeste», um die Ausrichtung der Kamera zu überprüfen, noch bevor der erste Schimmer der Mondscheibe am Horizont auftaucht: Sie legen die Bahn des Mondes als Grafik in das «Sucherbild» der Smartphone-Kamera, die man bloss gegen das Vordergrund-Motiv richten muss.

Faszinierend ist dennoch, welches gute Gefühlsich einstellt, wenn der Mond kurz nach den letzten Einrichtungen an exakt der vorhergesagten Stelle am Horizont aufzutauchen beginnt. Und erstaunlich ist jedesmal, mit welchem Tempo er sich von eben diesem Horizont löst: Für die besten Fotos bleiben wenige Minuten.

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