Peter Sennhauser

Peter ist seit 30 Jahren Journalist. Darunter verstand man lange Zeit jemanden, der  nach Neuigkeiten sucht, bemüht ist, sie zu verstehen und sie auf anschauliche Weise weiterzugeben.

Doch der Beruf wandelt sich seit mehr als dreissig Jahren. Schon die Vision von Vannevar Bush, der von den US-Wissenschaftern nach dem 2. Weltkrieg die Schaffung eines globalen Wissensnetzwerks verlangte, machte deutlich, wohin die Reise geht. Und so sorgt die Informationstechnologie seit fünfzig Jahren für gewaltige Umbrüche.

Der Prozess ist ebenso schmerzhaft wie spannend – und alles in allem eine riesige Chance. Und weil heute jeder und jede ein Medium sein kann – und bis zu einem gewissen Grad auch sein soll – kann Peter Sennhauser mit seinen Erfahrungen aus Off- und Online-Journalismus vielleicht an so mancher Stelle helfen.

In einem klassischen Massenmedium war er zuletzt als Mitglied der Tagesleitung im Newsroom der «Neuen Zürcher Zeitung»  und zugleich publizistischer Produktverantwortlicher für «nzz.ch». Mit der Gründung der Swissreporter GmbH ging ein zweijähriges Beratungsmandat bei der Swisscom für Content-Marketing einher, etliche temporäre Manadate und die Redaktion eines Verbandsmagazins.

Zuvor hat er als Redaktor des Schweizer Hybrid-Mediums «TagesWoche» an neuen Formen des Tages- und Wochenjournalismus herumgetüftelt; von 2007 bis 2011 als  Chefredaktor der Zürcher «Blogwerk AG» von San Francisco aus eine ganze Reihe von neuen Publikationen im Internet mit rund 50 Autoren geleitet. Ins Silicon Valley hatte er sich 2004 als freier technologie-Korrespondent  für diverse Schweizer Medien aufgemacht.

Das «alte Handwerkszeug» errang er vor und um die Jahrtausendwende als Schweizer Polit- und Technologiejournalist (Bundeshausredaktor der Berner Tageszeitung «Der Bund», Ressortleiter IT der grössten Wirtschaftszeitung der Schweiz, «Cash»).

Die Sporen für diese Jobs hatte er sich unmittelbar nach der Matur 1987 als Lokalredaktor für Zeitungen in der Region Basel und mit dem zweijährigen Diplomlehrgang Journalismus am Medienausbildungszentrum MAZ in Luzern abverdient. Ein dreijähriger Abstecher an die Uni Basel, wo er Geschichte und Russisch studierte, fand ein vorzeitiges Ende mit dem Jobangebot als Bundeshausredaktor in Bern.

Jessica Schön

Zwei Dinge begeisterten Jessica Schön schon in frühen Jahren: Karla Kolumna, die als rasende Reporterin Neustadt mit dem Motorroller unsicher macht, und gut erzählte Geschichten. Spätestens seit ihrer Bekanntschaft mit Carry Bradshaw ist Jessica ihrem romantischen Idealbild einer Journalistin verfallen, die – die eigene Kolumne schreibend und nur so vor Kreativität und Wortgewandtheit strotzend – über das schreibt, was Menschen in ihrem Alltag beschäftigt.

Durch ein Praktikum bei der Gratiszeitung 20 Minuten ist Jessica ein erstes Mal ernsthaft und länger mit dem journalistischen Handwerk in Berührung gekommen. Sie hat gelernt, dass das Schreiben von guten Geschichten jenseits überzeichneter Klischeevorstellungen einem mehr abverlangt: Die Frage stellt sich nicht, ob ein Gegenstand eine Geschichte hat, die es sich zu erzählen lohnt; der Prozess beginnt viel mehr bei dem «wie».

Mittlerweile arbeitet Jessica Schön als Redaktorin bei Swissreporter, wo sie eigene Beiträge verfasst, Arbeiten Dritter redigiert oder umfangreiche Recherchen vornimmt.

Daneben verfolgt sie ihr Masterstudium an der Universität Basel in Deutscher Philologie und Geschichte. Während Hoffmann und Co. ihren literarischen Hunger stillen, hat insbesondere das Studium der Geschichte sie der eigenen «Brille» und Sichtweise auf die Welt bewusst werden lassen, und der Notwendigkeit, diese gegebenenfalls auch einmal auszuwechseln.

«We tell ourselves Stories in order to live», schreibt Joan Didion zu Beginn ihres Essays «the White Album». Dabei bringen Narrative nicht nur Sinn in die Welt, die wir kennen. Gute Geschichten machen Spass und lassen fünf Minuten manchmal wie eine gut genutzte, kleine Ewigkeit erscheinen.