Heribert Prantl: Medien sind systemrelevant

Heribert Prantl

Heribert Prantl (CC André Karwath)

Er prangert den «vermeintlichen Spardruck» und die Verdummung an, mit der Medienhäuser das Kapital verprassen, das sie in Form von Vertrauen des Publikums und Wissen der Redaktion in Dekaden erworben haben: Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, liest den Journalisten, aber auch den Verlagen und Rundfunkanstalten die Leviten.
Er spricht mir aus dem Herzen: Medien seien nicht mehr in erster Linie für die Verbreitung von Nachrichten, sondern für deren Einordnung zuständig. Und just diesen Job vernachlässigen sie unter dem vermeintlichen Druck durch das Internet zusehends.
Ich habe Prantls Rede nicht gehört oder gelesen, als ich untenstehende Idee für ein Relevanz-System in Online-Medien zusammengedacht habe. Dass jemand an der Spitze eines grossen Medienunternehmens derart klare Worte findet und auch öffentlich braucht, finde ich aber sehr beruhigend. Die kleine Serie auf Infosperber ist jedenfalls lesenswert. Und zwar nicht nur für Journalisten, sondern auch für Konsumenten von Medienerzeugnissen.

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